Weizen

Weizen

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Wei|zen ['vai̮ts̮n̩], der; -s:
Getreideart mit langem Halm [und Grannen], deren Frucht besonders zu weißem Mehl für Brot und feines Backwerk verarbeitet wird:
Weizen anbauen.

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Wei|zen 〈m. 4; unz.〉 Angehöriger einer Gattung der Süßgräser mit wichtigen Getreidearten: Triticum ● sein \Weizen blüht 〈fig.; umg.〉 er hat Erfolg; die Spreu vom \Weizen sondern 〈fig.〉 Gutes u. Böses, Nützliches u. Unnützes unterscheiden, voneinander trennen [<mhd. weize <ahd. (h)weizi „Weizen“; zu weiß (nach der hellen Frucht u. dem weißen Mehl, das diese Getreideart liefert)]

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1Wei|zen , der; -s, (Sorten:) - [mhd. weize, ahd. (h)weizi, eigtl. = der Weiße, nach der Farbe des Mehls]:
a) Getreideart mit langem Halm [u. Grannen], deren Frucht bes. zu weißem Mehl (für Brot u. feines Backwerk) verarbeitet wird:
W. anbauen;
b) Frucht des 1Weizens (a):
W. importieren.
2Wei|zen , das; -s, -:
Kurzf. von Weizenbier:
helles, dunkles W.;
Herr Ober, bitte noch zwei W.!

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Weizen
 
[althochdeutsch (h)weizi, eigentlich »der Weiße« (nach der Farbe des Mehls)], Triticum, Gattung der Süßgräser mit etwa 20 Arten in Europa, dem Mittelmeergebiet, Westasien und in Äthiopien; einjährige oder winterharte Ährengräser mit zwei- bis vierzeilig stehenden, begrannten (Bartweizen) oder unbegrannten Ährchen (Kolben- oder Zahnweizen). Zahlreiche Arten sind wichtige Getreidepflanzen, die von den Subtropen bis 60º nördliche Breite und 27-40º südliche Breite angebaut werden (Hauptanbaugebiete: Eurasien, Nordamerika).
 
Aus dem diploiden Einkorn sind über die tetraploiden Arten Emmer, Gommer, Hartweizen und Rauweizen (Welscher Weizen, Englischer Weizen, Triticum turgidum; Ähren dick und lang; wird nur noch in Mittelmeerländern und Mittelasien angebaut) die hexaploiden Arten Dinkel und der heute überwiegend kultivierte Saatweizen (Triticum aestivum) gezüchtet worden. Letzterer ist gekennzeichnet durch eine zähe, vielzeilige Ährenspindel und bei Reife aus den Spelzen fallende Körner. Der Saatweizen wird in zahlreichen Sorten als Sommer- oder Winterweizen angebaut. Die Körner enthalten etwa 70 % Stärke und 10-12 % Eiweiß. Die in Kultur stehenden Weizenarten werden als Brotgetreide, für Grieß, Graupen und Teigwaren sowie zur Bier- und Branntweinherstellung (Weizenbier, Whisky) und als Viehfutter verwendet. Weizenstroh findet als Flechtmaterial für Matten, Korbwaren und Strohhüte Verwendung.
 
 
Die ältesten Weizenarten (Einkorn, Emmer) waren seit der Jungsteinzeit in Kultur. Sie finden sich als Beigabe in ägyptischen Gräbern. Der Saatweizen entstand in Europa zu Beginn der Eisenzeit (vor rund 2 500 Jahren) durch Züchtung aus wahrscheinlich mehreren Wildarten. Seit dem Mittelalter haben seine Kultursorten in Europa die alten Weizenarten allmählich verdrängt.
 

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1Wei|zen, der; -s, (Sorten:) - [mhd. weize, ahd. (h)weizi, eigtl. = der Weiße, nach der Farbe des Mehls]: a) Getreideart mit langem Halm [u. Grannen], deren Frucht bes. zu weißem Mehl (für Brot u. feines Backwerk) verarbeitet wird: der W. steht gut, ist reif; *jmds. W. blüht (jmds. Sache, Geschäft usw. geht sehr gut; bezogen auf den erfolgreichen Getreideanbau; blühender Weizen verspricht gute Ernte): Der Hartl lächelte impertinent, ja, der sah seinen W. blühen (Feuchtwanger, Erfolg 644); b) Frucht des Weizens (a): W. importieren.
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2Wei|zen, das; -s, -: kurz für ↑Weizenbier: helles, dunkles W.; Herr Ober, bitte noch zwei W.!

Universal-Lexikon. 2012.

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